My Story

Geboren bin ich im Jahr des Aufbruchs und der Proteste gegen starre Strukturen, sowie im Jahr der Rebellion für die Befreiung der Liebe. 

Mein Element ist die Luft, weshalb mein Kopf oft in den Wolken ist. Ich bin eine freiheitsliebende Visionärin, deshalb kann ich Langeweile und Routine wenig abgewinnen und Individualität und Leidenschaft werden bei mir großgeschrieben.

Dass mein Geburtstag mit der Pop-Ikone von „Modern Talking“ zusammenfällt, dafür kann ich nichts.

Die Frage, weshalb ich zum Schreiben gekommen bin, beantwortet sich mit 3 Worten. Es ist der Satz, mit dem die Märchen beginnen. Es sind 3 Worte, die mein Leben bestimmt haben. Richtig, „Es war einmal“. „Es war einmal“ darf niemals unterschätzt werden. Denn bei „Es war einmal“ gibt es – zumindest gedanklich – kein Ende mit dem Ende. Zauberer, Hexen, Feen, Teufel, Engel und Prinzen – das Gute besiegt das Böse. Wunder, Liebe, Gerechtigkeit und Hoffnung sind ausformuliert und doch beflügeln sie die Phantasie.

Deshalb habe ich als junges Mädchen angefangen meine eigenen Märchen in einer Welt aus Liebe und Gerechtigkeit zu schreiben. Abends im Bett habe ich gedanklich Rollen verteilt, habe mir ausgemalt, was der Prinz zu mir, seiner Prinzessin, die er befreit, sagt und mit welchen Worten er mir seine immerwährende Liebe gesteht. Und weil mein Herz bei dem Thema Gerechtigkeit aufgegangen ist, ich es als wichtig empfunden habe, für die Dinge einstehen zu wollen, die mir am Herzen liegen, habe ich so manche Rede vor dem Einschlafen verfasst, um etwas zu ändern und zu bewegen.

Das ist bis heute so geblieben. Fast immer formuliere ich beim Einschlafen, was mich beschäftigt. Ich denke darüber nach, wie ich Menschen durch die richtigen Worte erreichen kann, um ihnen das mitzuteilen, was mir wichtig ist. Dafür suche und finde ich Worte, ich verwerfe und korrigiere – bis es passt. Meistens schlafe ich ein, manchmal muss ich aufstehen, um die Gedanken sofort niederzuschreiben, weil ich sie festhalten möchte. Ich möchte sie nicht verlieren, sie nicht vergessen, ich möchte sie behalten. Das ist der Punkt.

Und das erklärt sowohl weshalb ich Rechtswissenschaft studiert habe als auch warum ich in der Stadt, die es gar nicht gibt, einen großen Teil meines Lebens verbracht habe.

Mit meiner Selbständigkeit als Texterin bin ich schließlich dort angekommen, wo mein Zuhause ist, was mich erfüllt.

Denn im geschriebenen Wort kann ich manifestieren, erleben und weitergeben. Wir alle können das und sogar noch mehr. Wir können uns, unser Wissen und unsere Werte fühlbar und dauerhaft mitteilen. Wir können durch die überlegte Wortfindung der Welt mit Mut und Selbstvertrauen entgegentreten. Es liegt an uns wie wir begeistern, beflügeln, inspirieren und informieren, aber auch kritisieren.

„Verba volant, scripta manent“, „Gesprochenes vergeht, Geschriebenes bleibt!“

Ein lateinisches Sprichwort, für das ich jeden Morgen gerne aufstehe.

Annette Schad