Warum gelten Politik, Religion und Sexualität eigentlich als Tabuthemen?
Weil der geschickte Umgang mit sensiblen Themen den Unterschied zwischen Harmonie und Konfrontation ausmacht.
Bedenken wir, dass in unserer Welt Meinungsverschiedenheiten und Konflikte allgegenwärtig sind, erklärt sich das Erfordernis eines „neutralen“ Gesprächsstils um so mehr.
Wissen wir doch alle, dass ein ungeschickter Kommentar oder eine unüberlegte Äußerung schnell zu hitzigen Diskussionen führen kann. Nicht ohne Grund gelten bestimmte Themen wie Politik, Religion und Sexualität als Tabu im Business. Denn sie sind es, die ein erhöhtes Maß an Konfliktpotenzial bergen
Wie können wir uns diese Tabu-Regel erklären?
Die Tabu-Regel beruht letztlich auf dem Wunsch nach Höflichkeit, Respekt sowie einer angenehmen Atmosphäre. Es zielt alles auf das Streben nach Harmonie ab.
Treffen allerdings unterschiedliche Standpunkte und Ideologien aufeinander, kann es schnell eskalieren.
Persönliche, politische Überzeugungen fordern den anderen heraus. Religiöse Überzeugungen betreffen nicht nur den Wertebereich, sondern bergen gleichzeitig die große Gefahr, dass verschiedene Glaubensrichtungen der Gesprächsteilnehmer aufeinandertreffen. Der Konflikt darf auch hier als vorhersehbar unterstellt werden.
Und von selbst dürfte sich erklären, weshalb ein intimes Thema, einschließlich individueller sexueller Vorlieben oder moralischer Überzeugungen, tabu ist. Diese Diskussionen sind nicht nur unbehaglich, sondern oft auch peinlich. Außerdem wird es den Gesprächspartner:in in den seltensten Fällen interessieren.
Nach wie vor gilt es Worte mit Bedacht zu wählen und aufmerksam zuzuhören, denn alles sollte auf einen konstruktiven Austausch abzielen. Unangenehme Situationen, Konflikte bzw. offen ausgetragene, vermeidbare Meinungsverschiedenheiten sind nicht geschäftsförderlich. Im Gegenteil sie schaden.
Take Care
Annette